Thailand, Laos 2001

Kurzinfo

Reisedaten

Di 27.11.01 - Mo 10.12.01

Reisezeit

Absolut ideales Reiseklima. Es war jeden Tag sonnig aber nicht allzu heiss. In Luang Prabang kann es nachts und morgens um diese Jahreszeit etwas kühl werden. Jeden Morgen hängt eine Nebeldecke über dem Tal, welche sich jeweils um ca. 10 Uhr auflöst.

Verkehrsmittel

In Thailand sollte man, wenn möglich mit dem Zug reisen. Die Fahrt im 1. Klasse Abteil kostet nicht mehr als eine Uebernachtung in einem Standard Hotel, man teilt sich zu zweit ein Abteil und kann ausgestreckt in einem angezogenen Bett liegen....und kommt vorwärts.
Die Thai - Busse sind modern. AC, Toilette, TV, Kissen und Wolldecke gehören zur Standardausrüstung. Eine Hostess serviert ein leichtes Mahl und Getränke. Je nach Fahrzeit wird ein- bis zweimal ein längerer Halt eingelegt, wo man sich zusätzlich in einem grösseren Food-Center verpflegen kann und auf festem Boden Blase oder Darm entleeren.
In Laos sind die Busse allerdings alles andere als modern. Alte ausgediente russische Karrossen werden eingesetzt. Die Schotterpisten setzen ihnen noch mehr zu. Allerdings ist die ganze Strecke zwischen Vientiane und Luang Prabang asphaltiert. Der Unterhalt am Gefährt wird unterwegs gemacht, rsp. es wird gefahren, bis die Karre nicht mehr läuft. Auf der Fahrt von Vientiane nach Luang Prabang musste eine Kerze und ein Reifen ausgewechselt werden.
Auf dem Mekong sind Flussfahrten mit Longboats die ideale Alternative zu Ueberlandreisen. Die Fahrt von Luang Prabang nach Huay Xai dauert zwei Tage. Es gibt auch eine dreitägige Fahrt mit dem langsameren Boot. Man muss darauf achten, dass man am Reisetag das entsprechende Boot erwischt. Ausserdem gibt es Speedboats, welche die Strecke in einem Tag zurücklegen, aber einen unheimlichen Krach produzieren. Die Fluss- Verbingung zwischen Vientiane und Luang Prabang soll noch erhalten sein mit jedoch sehr unregelmässigem Fahrplan.
Tuk-Tuks ersetzen die Taxis in Laos. Sie sind relativ günstig. Preise müssen aber vorher ausgehandelt werden.
In Bangkok ist es ratsam Taxi zu fahren. Tuk-Tuks kommen oft teurer zu stehen und sind weniger konfortabel. Preise mit Taxi Chauffeuren sollten nicht vorher ausgehandelt werden. Das Benützen des Taxameters ist alleweil billiger.
Tip: Immer zuerst an der Hotelreception oder an einer neutralen Stelle sich nach den Transportpreisen informieren, sei es in Laos oder Thailand.

Reiseroute

Zürich - Bangkok: ca. 11 Std. Flug mit Swissair
Bangkok - Nong Khai: ca. 12 Std. Zug (Abfahrt 20:30 Uhr)
Nong Khai - Vientiane: ca. 20 Km Tuk Tuk zur Freundschafts-Brücke (Grenze) und Tuk Tuk bis Vientiane für 12000 Kip
Vientiane - Luang Prabang: 11 Std. Bus (2 Std. länger wegen Zwischenfällen)
Luang Prabang - Huay Xai: 2 Tage Boot ('schnelles Langsamboot') jeweils 9 - 10 Std. flussaufwärts mit Uebernachtung in Muang Pakbeng.
Huay Xai - Chiang Khong: mit Taxi Booten für 20 Baht / Grenzformalitäten auf beiden Seiten des Flusses
Chiang Khong - Bangkok: 13 Std. Bus (Abfahrt 16:00 Uhr)
Bangkok - Zürich: ca. 12 Std. Flug

Essen und Getränke

Das Essen in Laos ist ähnlich wie in Thailand, vielleicht etwas weniger scharf. Nudelsuppen sind immer gut und können schon mal extrem scharf sein und den Farang (Langnasen) die Nase tropfen lassen. Interessant ist der Sticky Rice (Klebereis), er klebt wirklich. So kann man an einem Korn ziehen und der ganze Reisklumpen kommt mit. Am Markt kann man sich Milchreis eingepackt in Bananenblätter kaufen. Sandwiches bestehen aus Pariserbroten bestrichen mit 'La Vache Qui Rit', als Einlage eine Omelette und Frühlingszwiebeln. Laos war einst französische Kolonie, somit trifft man die Baguette überall an. Der Lao Kaffee kann es problemlos mit dem italienischen Expresso aufnehmen. Er ist schwarz und stark und man kriegt im Unterschied zum Expresso eine volle Tasse davon. Lao Bier schmeckt gut und wird jeweils in 650 ml Flaschen serviert.

Kosten

Laos is ausgesprochen günstig. Mit 100 USD (eine Plastiktasche voll Kip) kann man eine Woche problemlos leben, vorausgesetzt man übernachtet in Gasthäusern rsp. einfachen Hotels und verzichtet auf Inlandflüge.
1 USD sind ca. 10000 Kip (die grösste Note ist 5000 Kip)
Einige Beispiele:
Mahlzeit: 15000 Kip
Suppe: 7000 Kip
Bier: 7000 Kip (650 ml)
Einzelzimmer in Gasthaus / einfachem Hotel: 4 - 6 USD
Tuk Tuk: ca. 5000 Kip (15 Min.)
Ausflug zu Pak Ou Höhlen: 20000 Kip
zur Ergänzung:
1 USD sind ca. 40 Baht

Visa

Visa für Laos sind am Grenzübergang der Freundschaftsbrücke in Nong Kai für 30 USD erhältlich. Man sollte allerdings ein oder sogar zwei Passfotos dabei haben. Der Aufenthalt ist für 14 Tage gültig. Vor der Brücke gibt es ein paar Agenturen, welche die Visas für 50 USD ausstellen und die Touristen in Minibussen über die Brücke an die Grenze führen. Diesen Spezialservice für 20 USD leisten sich bloss Unwissende, wie ich oder solche, die eben keine Fotos mit sich haben. Denn Fotos kann man sich dort auch machen lassen für den Aufpreis von weiteren 5 USD. Visas können übrigens auch in Bangkok gemacht werden. Dort sind sie etwas günstiger und es soll auch mehr Tage zur Verfügung gestellt werden. Man wartet dann allerdings etwa 24 Stunden auf den Stempel.

Unterkünfte

Bangkok

Hotel Holiday Mansion
Sukumvit. Für 1100 Baht nicht allzu teuer rsp. eines der günstigeren Hotels, welche am Flughafen gebucht werden können.

Hotel Rex
Sukumvit 32. Gutes Hotel für 800 Baht das Zimmer. Eine Verlängerung bis 19:00 kostet 400 Baht (nicht selbstverständlich).

Vientiane

Hotel Samsenthai
In der Nähe des Mekong. Zimmer sind etwas heruntergekommen aber sind mit Bad und warmer Dusche ausgerüstet und für 6 USD recht günstig.

Luang Prabang

Paphay Gasthaus
Zentral gelegenes Gasthaus (an Querstrasse anfangs Halbinsel) macht ganz freundlichen Eindruck. Das Einzelzimmer ohne DU / WC kostet 4 USD.

Muang Pakbeng

Hotel
Es gibt nur ein Hotel im Dorf. Die Zimmer sind etwas teuer (300 - 500 Baht). Es gibt kein warmes Wasser.

Chiang Kong

Ruan-Thai Sopaphun Resort
Fantastisches Holzbauwerk im Kolonialstil. Auf den Galerien hat man eine grandiose Aussicht über den Mekong. Die Zimmer sind leider etwas heruntergekommen. Ein Einzelzimmer zum Innenhof kostet 300 Baht.

Ausflüge

Bangkok

Eine Bootsfahrt auf dem Chao Phraya Fluss sollte man sich nicht entgehen lassen. Via Sky Train kommt man von Sukhumvit nach Taksim für ca. 40 Baht. Die 30 minütige Fahrt nach Banglampu kostet etwa 10 Baht. Der Fluss bildet eine Schlaufe durch die Stadt und schlängelt sich an zahlreichen Sehenswürdigkeiten vorbei. Interessant sind die Schleppkähne, welche in drei bis vier miteinander verbundenen Einheiten flussauf, flussab sich bewegen. In Banglampu ist die berühmt berüchtigte Khao San Road, das Mekka der Weltenbummler. Wer sich hier nicht niederlassen will hat allen Grund dazu, die Einheimischen versuchen sich noch cooler zu geben als ihre Besucher, was nicht unbedingt als Vorteil angesehen werden sollte. Mal vorbeischauen sollte man alleweil.

Vientiane

Die Hauptstadt von Laos ist gar nicht so glanzlos wie sie oft beschrieben wird. Ein Besuch lohnt sich alleweil. Der Tempel mit der Goldenen Stupa (Pha That Luang) liegt etwa 4 km vom Zentrum und sollte auch von Tempelmuffeln nicht links liegen gelassen werden. Auf halbem Weg kommt man am Pratuxai vorbei, einer originellen Kopie des Arc de Triomphe. Die riesige rote Fahne mit Hammer und Sichel deutet allerdings nicht auf eine Verbindung zu Frankreich hin (die Pariser Brote zum Frühstück jedoch schon). Wat Si Saket ist ein Tempel mit tausenden von kleinen Buddhas in Wandnischen. That Dam ist eine schwarze Stupa überwachsen von Unkraut. Ganz amüsant ist der ca. 25km entfernt gelegene Buddha Park Wat Xieng Khwan. Die Tuk Tuk Fahrt kostet ca. 40000 Kip hin und zurück. Es ist eine Wiese voller buddhistischer und hinduistischer Zementfiguren. Der Park wurde 1958 angelegt. Das kurioseste Objekt ist eine riesige Zwiebel, welche man besteigen kann. Im Innern wird die Unterwelt dargestellt. Abends sollte man sich den Sonnenuntergang am Mekkong nicht entgehen lassen.

Luang Prabang

Die Stadt liegt auf einer Halbinsel gebildet vom Mekong und Nam Khan Fluss. In der Mitte der Stadt erhebt sich der Phu Si Berg welcher übersät ist mit Tempeln. Luang Prabang ist in französischem Kolonialstil gebaut. Abends versammeln sich die Touristen auf dem Berg um den Sonnenuntergang und das langsame Eintauchen der Gegend in den Dunst, welcher über dem Mekong aufsteigt zu verfolgen. Morgens um 06:30 beginnt die Zeremonie der Opfergaben. Etwa 500 Mönche und Novizen in ihren orangen Gewändern wandeln in Einerkolonne durch die Gassen und erhalten von den Bewohnern Opfergaben in Form von Esswaren. Die Frauen knien nieder und geben die Spenden in ein goldenes Gefäss, welches jeder Mönch um sich hängen hat. Männer dürfen die Gaben stehend dem Mönch in die Hand geben. Wie es zahlreiche Mönche gibt, so hat es auch etliche Tempel. Der Besuch von Wat Xieng Thong lohnt sich. Auf der gegenüberliegenden Seite des Nam Khan Flusses kann man den Leuten zusehen, wie sie ihre Gärten kultivieren. Der Ausflug zu den Pak Ou Höhlen kostet etwa 20000 Kip pro Person. Morgens um ca. 9 Uhr wird man an der Strasse entlang des Flusses von zahlreichen Bootsführern angeworben. Die Fahrt flussaufwärts dauert um die zwei Stunden. Die Höhle im Sandsteinfelsen, welcher spektakulär aus dem Mekong herausragt, beherbergt hunderte von Buddhastatuen. Weiter oben ist noch eine weitere Höhle. Anschliessend wird an einem der Flussdörfer zu Mittag gegessen. In den Dörfern wird Mekong Whisky gebraut, welcher in Tonfässern gelagert wird. Ein weiterer Ausflug führt zu einem Wasserfall. Beiderseits des Wasserfalls führen Pfade hoch. Auf halber Höhe kann er sogar überquert werden. Es soll sogar einige Pools geben, wo man baden kann. Oben angekommen findet man Buschland vor, in welchem man sich leicht verirren kann.

Flussfahrt nach Huay Xay

Das schnelle Langboot braucht zwei Tage, um nach Huay Xay zu gelangen. Unterwegs führt die Fahrt durch eine wilde Berglandschaft. Da und dort trifft man Dörfer an. Die Idylle wird ab und zu durch das Motorsägengedröhn der Schnellboote gestört welche die Strecke in 7 Stunden zurücklegen.

Chiang Kong

Die Schwesterstadt zu Huay Xay auf der Thailändischen Seite des Mekong hat einen eher provinziellen Charakter. Viel Sehenswertes hat sie nicht zu bieten. Am besten spannt man in den Galerien des Ruan-Thai Sopaphun Resort etwas aus und geniesst nochmals das träge Dahingleiten des Mekong.