Do 26.07.12 - So 19.08.12
ReisezeitIm Winter können die Temperaturen in Namibia nachts schon mal unter null Grad fallen. Tagsüber liegen die Werte zwischen 20 und 30°C. Mehrheitlich sind die Tage sonning und Regen fällt kaum. Die Trockenheit ist ideal für Tierbeobachtungen, da sich das Wild rund um die Wasserstellen aufhält. Zu beachten ist, dass in Europa und Nordamerika Ferienzeit ist. Flüge, Hotels und Fahrzeuge sind schon früh ausgebucht. Drei Monate im Voraus einen Toyota Hilux mit Dachzelt zu buchen ist beinahe unmöglich. Freie Schlafplätze im Etosha Nationalpark sowie im Sesriem Camp für Juli und August sind nach Ostern nur noch schwer zu kriegen. Wir mussten uns mit einem Daihatsu Terios begnügen und Okaukuejo war ausgebucht.
VerkehrsmittelFlug mit Lufthansa von Zürich über Frankfurt und Johannesburg nach Windhoek. In Namibia sind öffentliche Verkehrsmittel praktisch inexistent. Ohne Mietwagen kommt man nicht weit. Wer kein eigenes Fahrzeug hat, reist per Anhalter. Die asphaltierten Strassen sind in grundsätzlich sehr gutem Zustand. Bei Schotterpisten gibts verschiedene Qualitätsstufen. Am übelsten sind die Rillen, welche der Fahrzeugkarrosserie und den Insassen einiges abverlangen. Auf solchen Strecken halte man die Geschwindigkeit relativ konstant auf 60 - 70 km. Bei langsamerem Fahren wird das Gerüttel beinahe unerträglich. Reifenpannen sind nicht auszuschliessen. Wir mussten leider auch eine in Kauf nehmen. Ob ein VW Golf ausreichend ist für Namibias Strassen und Pisten, oder ob es einen Toyota Hilux braucht, darüber streiten sich die Geister. Ein etwas höher gestelltes Chassis lohnt sich alleweil.
ReiserouteZürich - Frankfurt: ca. 1 Std. Flug mit Lufthansa
Frankfurt - Johannesburg: ca. 10 Std. Flug mit Lufthansa (A380)
Johannesburg - Windhoek: ca. 2 Std. Flug mit South African Airways
Windhoek Hosea Kutako Intl. Airport - Windhoek: ca. 0.5h mit Auto, Asphalt, 50km
Windhoek - Waterberg: ca. 4h mit Auto, 3/4 Asphalt, 1/4 Schotter (fahrbar), 297km
Waterberg - Outjo: ca. 2.5h mit Auto, 3/4 Asphalt, 1/4 Schotter (fahrbar), 173km
Outjo - Halali: ca. 10h mit Auto, 1/4 Asphalt, 3/4 Schotter (gute Pisten im Etosha Nationalpark, Okaukuejo Teil), 280km
Halali - Namutoni: ca. 10h mit Auto, Schotter (Pisten in gutem bis prekärem Zustand im östlichen Teil des Etosha Nationalparks), 140km
Namutoni - Ruacana: ca. 6.5h mit Auto, Asphalt, 422km
Ruacana - Epupa: ca. 6.5h mit Auto, Schotter (Piste dem Kunene entlang bis Swartbooisdrift ist eine Herausforderung aber absolut lohnenswert und sollte nur mit einem SUV befahren werden, D3701 und C43 sind in gutem Zustand), 231km
Epupa - Opuwo: ca. 2.5h mit Auto, Schotter (gute Piste), 186km
Opuwo - Kamanjab: ca. 2.5h mit Auto, Asphalt, 260km
Kamanjab - Otjitotongwe (Cheetah farm): ca. 1h mit Auto, Asphalt und Schotter, 32km
Otjitotongwe - Twyfelfontein(Camp Xaragu): ca. 6h mit Auto, Schotter (Kamanjab - Khorixas gut, Khorixas - Twyfelfontein prekär), 215km
Twyfelfontein(Camp Xaragu) - Uis: ca. 6h mit Auto, Schotter (3/4 prekär, 1/4 bis Uis gut), 182km
Uis - Spitzkoppe: ca. 2.5h mit Auto, Schotter (gut), 111km
Spitzkoppe - Swakopmund: ca. 4h mit Auto, 1/2 Schotter (gut), 1/2 Asphalt, 193km
Swakopmund - Solitaire: ca. 7.5h mit Auto, Asphalt bis Walvis Bay, dann Schotter (prekär), 268km
Solitaire - Sesriem: ca. 2h mit Auto, Schotter (gut), 119km
Sesriem - Sossusvlei - Sesriem - Hammerstein: ca. 4h mit Auto, 1/2 Asphalt (bis Sossusvlei), 1/2 Schotter (gut), 194km
Hammerstein - Mariental (Kalahari Anib): ca. 6h mit Auto, 1/2 Schotter (gut), 1/2 Asphalt, 247km
Mariental (Kalahari Anib) - Windhoek: ca. 3.5h mit Auto, Asphalt, 285km
Windhoek - Windhoek Hosea Kutako Intl. Airport: ca. 0.5h mit Auto, Asphalt, 46km
Windhoek - Johannesburg: ca. 2 Std. Flug mit South African Airways
Johannesburg - Frankfurt: ca. 10 Std. Flug mit Lufthansa (A380)
Frankfurt - Zürich: ca. 1 Std. Flug mit Lufthansa
Unterkünfte
WindhoekGuesthouse Tamboti
Zentral gelegen, ca. 15 Min. zum Zentrum. Freundlich. Grosse Familienzimmer. Preiswert.
NWR Waterberg Campsite
Strom,Wasser,Licht und Feuerstelle pro Campsite. Sanitäre Einrichtungen Ok und ausreichend. Lebensmittel-Shop. Paviane räumen sämtliche Abfalleimer und klauen alles, was nicht niet- und nagelfest ist.
Mamselle Nature Camp
Haus mitten im Busch. Kühlschrank wird mit Generator betrieben. Abends wird mittels Feuerofen heisses Wasser erzeugt. Self-Catering. Besitzer und Personal wohnen ein bis zwei Kilometer entfernt. Man kann innerhalb des Landgutes Spaziergänge machen. Das Camp befindet sich etwa 120km entfernt von Etosha. Am Morgen funktionierte die Wasser-Zufuhr nicht mehr.
NWR Halali Campsite
Strom,Wasser,Licht und Feuerstelle pro Campsite. Sanitäre Einrichtungen O.K. und ausreichend. Lebensmittel-Shop. Wasserstelle nicht weit von der Camp-Site.
NWR Namutoni Campsite
Strom,Wasser,Licht und Feuerstelle pro Campsite. Sanitäre Einrichtungen O.K. und ausreichend. Lebensmittel-Shop. Wenig Tiere bei Wasserstelle.
Ruacana Eha Lodge
Sehr freundliches Personal. Zimmer modern aber klein. Es gab keinen Platz für ein drittes Bett. Swimming Pool. Abendessen und Frühstück O.K. Nicht günstig.
Omarunga Campsite
Absolute Top-Adresse am Kunene-Fluss gleich oberhalb der Wasserfälle. Tropisch angenehm warm. Unser Camp war direkt am Fluss. Unter Palmen. Strom,Wasser,Licht und Feuerstelle pro Campsite. Sanitäre Einrichtungen in sehr gutem Zustand und ausreichend. Kleiderwäsche-Hänge. Swimming-Pool angenehm warm. Himba-Tour sehr zu empfehlen.
Abba Guesthouse
Freundliche Besitzerin. An der Strasse nach Epupa gelegen. Zimmer einfach aber geräumig. Frühstück O.K. Günstig.
Oasis Garni Guesthouse
Freundliches Personal. Grosse Hotelanlage aber etwas ungepflegt. Zimmer O.K. Abendessen und Frühstück mit grosser Aufmerksamkeit zubereitet und sehr schmackhaft. Preiswert.
Otjitotongwe Cheetah Park (Campsite)
Wasser und Feuerstelle pro Campsite. Sanitäre Einrichtungen etwas dürftig und reichen bei voller Belegung nicht aus. Cheetah Fütterung lohnt sich der Fotos wegen, für 100 N$ pro Person sehr preiswert.
Camp Xaragu
Landschaftlich sehr speziell. Oase in Steinwüste. Strom,Wasser und Feuerstelle pro Campsite. Sanitäre Einrichtungen O.K. und ausreichend. Buchung wurde gelöscht, da wir nicht vorausbezahlt haben, Platz war jedoch vorhanden.
Brandberg Rest Camp
Riesige Hotelanlage. Grossräumige Zweizimmer-Wohnung mit Balkon. Grosser Swimmingpool. Singender Papagei. Abendessen à la card. Oryx Steak war beinahe roh. Frühstück O.K. Preiswert.
Campsite
Landschaftlich absolute Toplage. Gleich unter dem Felsbogen. Feuerstelle pro Campsite, weder Strom, noch Wasser im Umkreis von einem Kilometer. Sanitäre Einrichtungen nicht vorhanden (rsp. ein Loch im Boden). Natur pur. Man lernt mit Wasser sparsam zu haushalten.
Hotel d'Avignon
Freundliche Besitzerin. Zentral gelegen. Ein Häuserblock vom Zentrum. Schöne Parkanlage. Zimmer O.K. Reichhaltiges Frühstücksbuffet. Preiswert.
Solitaire Guest Farm Camp Site
Viel Platz für die drei Camp-Sites. Strom,Wasser,Feuerstelle und Sanitäre Anlagen pro Campsite.
NWR Sesriem Campsite
Strom,Wasser,Licht und Feuerstelle pro Campsite. Sanitäre Einrichtungen O.K. und ausreichend. Lebensmittel-Shop.
Hammerstein Lodge
Grosse Anlage mit Tieren (Impalas). Zimmer genügend gross mit Extrabett. Warmes Buffet am Abend und Morgen. Musikalische Darbietung der Küchenmannschaft ist sehr unterhaltsam. Grosser Aufenthaltsraum. WiFi. Teuer.
Kalahari Anib Lodge Campsite
Die drei Plätze sind luxuriös eingerichtet. Jeder Platz ist ca. 300m vom anderen entfernt. Pro Camp ein Haus mit Bad und WC, Feuerstelle, asphaltiertem Vorplatz, Bank und Stühlen. Heisswasser.
Im Juli und August herrscht trotz Kälte Hochsaison in Namibia. Nicht nur den Flug sollte man sehr früh buchen, sondern auch Mietwagen und gewisse Unterkünfte. Die beliebten Toyota Hilux Karrossen mit Dachzelt waren Mitte März bereits ausgebucht. Irgendwo ohne Reservation anzuklopfen, ist nicht üblich und man riskiert eine Absage. Die nächste Gaststätte kann schnell mal 50km weiter entfernt liegen. Für Etosha, Epupa und Sesriem (Campsite) sollte man etwa drei Monate vorher buchen. Okaukuejo war bereits ausgebucht. Meistens wird zum Zeitpunkt der Reservation ein Betrag von der Kreditkarte abgebucht. Wo keine On-Line Tools zur Verfügung stehen, da übermittle man die Kreditkarten-Informationen am besten handschriftlich gescannt als jpg File.
SicherheitViel gibt es zu diesem Thema nicht zu sagen, ausser dass wir auf mehrfache Empfehlung nur an ATMs Geld abgehoben haben, welche in oder gleich vor einer Bank platziert waren. In Swakopmund bewegten wir uns in den Abendstunden innerhalb des Zentrums problemlos. In Windhoek waren wir nachts nicht unterwegs. Die Freundlichkeit der Bevölkerung und die wenig sichtbare Armut gibt einem ein Gefühl von Sicherheit.
Camping-EquipmentCamping in Namibia macht Sinn und wird rege betrieben, nicht nur weil die Uebernachtungskosten in den Lodges sich im oberen Preissegment bewegen, sondern auch, weil die Campingplätze grosszügig ausgelegt sind und meistens über eine perfekte Infrastruktur verfügen. Dazu kommt das Naturerlebnis. Nun, was braucht man zum Campen. Wir haben uns das Material für 2000 NAD (20 Tage) bei Camping Hire Namibia gemietet. Wegen Platzmangel im Auto mussten wir uns auf das Wesentliche beschränken. Für folgende Gegenstände haben wir uns entschieden (3 Personen): 1 Igluzelt, 2 Schlafsäcke (1 Schlafsack mitgebracht), 3 Matratzen, 2 Wolldecken (Winter), 1 Küchenbox (Tassen, Gläser, Teller, Kochtöpfe, Pfanne, Besteck, Büchsenöffner, Flaschenöffner und Zapfenzieher, kl. Messer, Abtrocktuch, Schneidebrett), 1 Gaskocher mit Gasflasche, 1 Klappstuhl mit Lehne, 2 Klappstühle ohne Lehne, 1 Tisch (klein). Was nächstes Mal nicht fehlen sollte: 1 Tischlampe, 1 grösserer Tisch, bequemere Stühle.
Strassen und PistenDie asphaltierten Strassen sind in einwandfreiem Zustand. Durchschnittlich fährt man mit 100km/h über kurvenarme Strassen durch einsame Gegenden. Einzig strassenquerende Kühe oder Warzenschweine lassen einen ab und zu die Geschwindigkeit drosseln. Folgende Strecken sind geteert: Windhoek - Otjiwarongo (B1), Otjiwarongo - Outjo - Okaukuejo (C38), Namutoni - Oshivelo, Oshivelo - Ondangwa (B1), Ondangwa - Ruacana (C46), Opuwo - Omakanga (C41), Omakanga - Kamanjab (C35), Henties Bay - Swakopmund (C34), Swakopmund - Walvis Bay (B2), Sesriem - Sossusvlei, Maltahöhe - Mariental (C19), Mariental - Windhoek (B1). Eine abenteuerliche, aber sehr lohnende Strecke ist die D3700 zwischen den Ruacana Falls und Swartbooisdrift. Ohne SUV, aber auch während der Regenzeit sollte man die Strecke nicht befahren. Gleich beim ersten Pass geht's über eine steile mit sandigen Stellen versehene Geröllhalde. Schafft man diese Herausforderung, sollte auch der Rest machbar sein. Es folgen etwa drei Flussüberquerungen und weitere drei bis vier Pass-Uebergänge. Landschaftlich bietet die dem Kunene entlang führende von Himba Siedlungen gesäumte Piste viel Abwechslung. Zu den übrigen Schotterpisten kann folgendes gesagt werden: Strecken in prekärem, mit zahlreichen Querrippen versehenen Zustand: Khorixas - Twyfelfontein (C39), Twyfelfontein - Abzweigung nach Uis (D2612), Walvis Bay - Kuiseb Pass - Guab Pass (C14). Die übrigen Pisten waren ganz akzeptabel. Innerhalb des Etosha Nationalparkes ist die Qualität der Strassen verschieden. Die Hauptverbindungen zwischen den Camps sind perfekt präpariert. Den Track zum Lookout in der Etosha Pfanne sollte man mit einem gewöhnlichen PW eher nicht befahren. Landschaftlich sind folgende Strecken empfehlenswert: Ruacana - Swartbooisdrift (bereits erwähnt), Okangwati - Epupa (Baobab Bäume, Himba Siedlungen), Gegend um Twyfelfontein (Felsen- und Geröll-Landschaften), Twyfelfontein - Uis (Brandberg und unendliche Ebene), Uis - Spitzkuppe (roter Berg), Gegend um Kuiseb-Pass (Köcherbäume), Kuiseb-Pass - Solitaire - Sesriem (gelbe Grasflächen und rote Berge), Sesriem - Sossusvlei (rote Dünen).
WaterbergDer Waterberg ist eine riesige Hochebene welche durch ein etwa 100 - 200m hohes Felsband begrenzt wird. Unterhalb dieses Felsbandes befindet sich die Waterberg Campsite. Ein Weg führt zum Plateaurand, von wo man eine herrliche Aussicht geniesst. Die Hochebene darf allerdings nicht betreten werden. Es werden relativ teure 4 stündige Pirschfahrten angeboten. Tiersichtungen werden allerdings nicht garantiert. Beim künstlich angelegten Wasserloch sahen wir zwei Büffel, im Gebüsch ein paar Antilopen, mehr nicht. Die Hochebene besteht grossenteils aus dichtem Busch. Fazit: am unterhaltsamsten sind die Paviane beim Campingplatz. Auf dem Plateau Tiere zu sichten ist Glücksache.
Etosha NationalparkErstmal vorweg, zwei volle Tage sollte man sich schon reservieren, besser drei. Gleich nach dem Parkeingang sahen wir die ersten Antilopen, kurz vor Okaukuejo überquerte eine Zebraherde die Strasse. Das Wasserloch von Okaukuejo war dann auch ein erster Höhepunkt. Dutzende von Antilopen, Gnus und Zebras sammeln sich hier zur Tränke. Man sitzt geschützt auf der Tribüne und beobachtet das Kommen und Gehen. Wer hier nicht übernachten kann, hat Pech, Okaukuejo bietet von allen drei Camps die beste Wasserstelle. Westlich von Okaukuejo liegt eine Grassteppe. Wir beobachteten eine galoppierende Gnuherde. Anscheinend hätte es hier auch Löwen gehabt. Wir haben sie verpasst. Zwischen Okaukuejo und Halali wird die Vegetation dichter. Büsche und Bäume bieten den Tieren Versteck. Wo es Bäume hat, da tauchen auch Elefanten und Giraffen auf. Eine ganze Elefantenherde an einer Wasserstelle beobachten zu können, ist definitiv ein Höhepunkt. Einzelne Fahrwege führen ins Innere des Parkes, sind in relativ schlechtem Zustand und führen oft durch dichten Busch. Wasserstellen und Tierbeobachtungen sind eher rar. Hält man sich auf den Hauptverkehrsrouten, sieht am ehesten Tiere. Dort, wo mehrere Fahrzeuge auf offener Strasse stehen bleiben, kann man damit rechnen seltene Exemplare zu sichten, sprich Löwen, Leoparde oder Geparde. Ein Abstecher zum Aussichtspunkt der Salzpfanne lohnt sich. Man sieht über die weisse Fläche hinweg. Die Wasserstelle von Halali ist in der Nähe des Campingplatzes. Wir hatten Glück und beobachteten nachts um halb acht drei Nashörner an der Wasserstelle. Namutoni bietet zwei Wasserstellen, eine, welche weiter ausserhalb liegt, wo wir zahlreiche Giraffen zu Gesicht bekamen und die Wasserstelle gleich beim Camp, wo sich nicht viel getan hat. Fazit: Etosha ist ein sehr lohnenswerter Wildpark, eine offene Savanne, mit Tieren, die sich zu hunderten, ja tausenden versammeln und bewegen, ist Etosha nicht. In dieser Beziehung ist die Serengeti nicht zu überbieten.
EpupaAn Etosha oder Sossusvlei haben wir unsere Erwartungen recht hoch gesteckt. Was Epupa betrifft, da gingen wir vor allem der Wärme wegen hin. Von den Wasserfällen erwarteten wir nicht allzu viel, ob wir ein Himba Dorf besuchen sollten oder nicht, stand in Frage. Kurzum. Das Omarunga Camp liegt in einem Palmenhain direkt am Kunene-Fluss oberhalb der Wasserfälle. Die Fälle selber sind ein Spektakel. Dazu gehören zahlreiche Baobab Bäume in ihren verschiedensten Formen. Der Besuch des Himba Dorfes und einer Schule war ein voller Erfolg und ist in jedem Fall zu empfehlen, auch für diejenigen, die sich ernsthafte Gedanken machen über die 'zur Schau Stellung von exotischen Völkern'. Man fühlt sich wirklich als Kultur interessierter Gast und nicht als Voyeur oder Fotopaparazzo. Das ist der Organisation zu verdanken, welche solche Touren durchführt. Dass das Klima wirklich so toll war und wir uns am Nachmittag am Pool sonnen und erfrischen konnten, sei nur am Rande zu erwähnen. Fazit: Epupa sollte man sich unbedingt in eine Namibienreise einplanen und gilt neben Etosha und Sossusvlei als drittes Highlight.
SpitzkoppeDas sogenannte Matterhorn Namibias hat nicht viel zu tun mit dem wirklichen Matterhorn, ausser, dass einen beide Berge in ihren Bann ziehen. Eher würde ich diesem roten, aus der Ebene wachsenden Gesteinsgiganten den Namen 'Ayers Rock von Namibia' geben. Zweifelsohne ist die Spitzkoppe ein weiterer Höhepunkt unserer Reise. Man kann so herrlich herumklettern, der Stein ist völlig rauh. Den Gipfel ist allerdings Kletterprofis zu überlasssen. Die Felsbrücke südlich der Spitzkoppe muss man gesehen, fotografiert und erklettert haben. Im ganzen Gebiet gibt es Plätze zum Campen. Feuerstelle und Abfall-Eimer sind vorhanden, damit hat sich's. Wasser gibt's im ganzen Naturpark keines, ausser beim Parkeingang, welcher von den Stellplätzen zwei bis vier Kilometer entfernt ist. Fazit: Die Spitzkoppe ist ein tolles Naturerlebnis für Camper, Kletterer und Fotografen. Unbedingt hingehen.
SwakopmundEine Stadt am Meer. Bietet für namibianische Verhältnisse viel Unterhaltung. Im Stadtzentrum gibt es zahlreiche koloniale Gebäude. Man flaniert dem Meer entlang, geht auf die Pier und diniert abends in einem der zahlreichen Restaurants. Die Stadt ist grosszügig angelegt, bietet viel Raum und wirkt nüchtern und herausgeputzt. Im Winter am Strand zu liegen und im Meer zu baden ist nicht angesagt. Die Wassertemperaturen steigen übrigens auch im Sommer kaum über 15 Grad Celsius. Also was tut man, man geht Boarden, Sandboarden. Mit einem Brett unter dem Bauch Sanddünen runterzuflitzen hebt den Adrenalinspiegel, macht Spass, kostet nicht alle Welt und gehört einfach zu einem Swakopmund-Besuch. Fazit: Abwechslung muss sein.
SossusvleiDie einzigartige Dünenlandschaft rund um Sesriem darf man sich nicht entgehen lassen. Die Bilder seiner roten Dünen und ausgedürrter Bäume tauchen überall auf. Man hat sie im Kopf und setzt seine Erwartungen entsprechend an. Wenn sich die Sonne dann aber an selbigem Morgen hinter dichten Regenwolken versteckt und die Düne 45 ein grauer Haufen Sand ist, macht sich Enttäuschung breit. Nun, die Wolken verzogen sich, und die Sonne zeigte sich für den Rest des Tages, so wie wir es gewohnt waren. Fangen wir von vorne an. Den Sesriem Canyon sieht man sich am besten zur Mittagszeit an, dann, wann auch in die engsten Stellen der Schlucht etwas Licht einfällt. Wer Glück hat, trifft auf eine Hornotter, wer Pech hat, steht drauf. Am späteren Nachmittag kann man sich die Elim-Düne vornehmen. Es ist keine tadellose Düne, sondern eine mit Pflanzenflecken versehene. Deren Sand ist jedoch von besonders roter Farbe. Durch die zahlreichen Hügel und Kämme kann man sich hier oben leicht verirren. Anderntags geht's dann am Morgen in aller Frühe (kurz vor Sonnenaufgang) in Richtung Sossusvlei. Die Strasse ist asphaltiert und man legt die 70km in einer knappen Stunde zurück. Wegen Regen fuhren wir an der Düne 45 vorbei und parkten am Ende der Asphaltstrasse. Ab hier gibt es eine etwa 5km lange Sandpiste bis zum Sossusvlei. Geeignet ist sie allerdings ausschliesslich für Offroad-Fahrzeuge. Traktore führen die Touristen für ca. 100 NAD hin und zurück. vom Parkplatz aus kann man zu Fuss das Hidden Vlei erreichen. Der Name wurde richtig gewählt, wir fanden es nicht. Erst später erkannten wir die mit schwarzem Ende bemalten Pfähle, welche anscheinend zum verborgenen Ziel führten. Kurz vor dem Sossusvlei ist die Abzweigung zum Hidden Vlei. Wir machten eine ca. 2 stündige Tour, angefangen mit dem Aufstieg der Krete entlang, hoch zur grossen Düne. Von hier oben geniesst man eine herrliche Sicht über die gesamte Dünenlandschaft. Ueber die steile Dünenflanke rannten wir runter zum Dead Vlei. Hier trafen wir auf den viel fotografierten Wald mit all den toten schwarzen Bäumen, eine Salvador Dali Landschaft. Zurück beim Halteplatz besteigt man den Touristen-Traktor und lässt sich zum berühmten Sossusvlei fahren. Wir bliben nur kurz, ca. 10 Minuten. Ebenfalls nicht mehr Zeit verbrachten wir bei der Düne 45. Nach 24 Stunden sollte man den Park verlassen. Die Registration geschieht übrigens beim äusseren Parkeingang, der Sesriem Camp liegt innerhalb. Fazit: 24 Stunden sind knapp bemessen für dieses aussergewöhnliche Naturphänomen.
KalahariDie Kalahari Anib Lodge liegt am Rande der Kalahari Wüste. Die Gegend hier ist alles andere, als eine Wüste. Es gibt zahlreiche Tiere, Gräser, Büsche und Bäume. Fazit: Zur Kalahari kann ich leider nichts sagen.