Do 26.05.16 - Fr 10.06.16
ReisezeitMai und Juni ist Monsum-Zeit. Teilweise starke Niederschläge im Hochland, West- und Südküste. Hohe Wellen und Unterströmungen verunmöglichen das Baden im Meer. Es sind bloss wenige Touristen unterwegs. Obwohl die Ostküste vom Monsum verschont bleibt, sind auch dort nur wenige Touristen anzutreffen. Die Strände gehören den Fischern und einigen wenigen Badeurlaubern.
VerkehrsmittelFlüge via Golf-Staaten sind günstig und qualitativ hochstehend. Colombo erreicht man in ca. 10 Stunden Flugzeit von Mitteleuropa aus. Das bequemste Fortbewegungsmittel im Land ist das Auto. Es gibt günstige Angebote, welche den Fahrer mit einschliessen. Selber fahren ist nicht angebracht bei Verkehrsverhältnissen, wo das Recht des Stärkeren und Mutigeren gilt. Taxis bringen einen quer über die Insel zu bezahlbaren Preisen. Innerhalb der Städte lässt man sich per Tuk-Tuk von A nach B bringen. Wo's keine Taxis gibt (beinahe überall ausser in Colombo), da lassen sich die Koffern auch mit dem Dreirad zum Bahnhof bringen. Mit der Eisenbahn lässt sich's übrigens ebenfalls gut reisen. Die Fahrt ist dann allerdings ziemlich ruckig. Bei Geschwindigkeiten bis zu 80km/h scheinen die Waggons aus den Schienen zu springen. Vom Reisen mit Bus ist abzuraten. Für Koffern gibt es keinen Platz. Busse mit Klimaanlage, Gepäckabteil und Sitzkomfort gibt's zurzeit keine.
ReiserouteZürich - Dubai: ca. 6 Std. Flug mit Emirates (A380)
Dubai - Colombo: ca. 4 Std. Flug mit Emirates
Colombo Airport - Colombo: ca. 2 Std. Taxi
Colombo - Kandy: ca. 4 Std. Mietwagen mit Fahrer
Kandy - Nuwara Eliya - Kandy: ca. 6 Std. Mietwagen mit Fahrer
Kandy - Dambulla: ca. 3 Std. Mietwagen mit Fahrer
Dambulla - Anuradhapura: ca. 3 Std. Mietwagen mit Fahrer
Anuradhapura - Nilaveli: ca. 3 Std. Mietwagen mit Fahrer
Nilaveli - Passikudah: ca. 3 Std. Taxi
Passikudah - Valaichchenai: ca. 30 Min. Tuk-Tuk
Valaichchenai - Colombo: ca. 9 Std. Bahn
Colombo - Negombo: ca. 2 Std. Taxi
Negombo - Colombo Airport: ca. 30 Min. Taxi
Colombo - Dubai: ca. 4 Std. Flug mit Emirates
Dubai - Zürich: ca. 6 Std. Flug mit Emirates (A380)
Reis und Curry klingt banal, besteht aber meistens aus mindestens 4, oft auch über 10 Gefässen (je nach Anzahl Personen) mit verschiedenen mehr oder weniger pikant gewürzten Gemüse- oder Früchte-Currys. Eine Schale enthält jeweils Fleisch oder Fisch. Dazu wird Reis serviert. An der Küste bestellt man sich frischen Fisch. Lobster ist sehr preiswert. Bekannt für Krabben ist Ministry of Crab im alten Dutch Hospital in Colombo. Das wenige Fleisch vom Panzer zu trennen benötigt allerdings Fingerfertigkeit und Geduld; nicht jedermann's Sache. Frische Fruchtsäfte und Früchte gibt's zum Frühstück oder in Eis- und Saft-Lokalen. Für den Alkohol-Ausschank brauchen die Beizer Lizenzen. Meistens erscheint Alkoholisches nicht auf der Speisekarte. Wer fragt, kriegt fast überall eine Flasche Bier. Lion's ist das meistgetrunkene Hefegebräu. Der Kaffee ist meistens sehr schwach. Im Lande des Tees sollte man diesen dem Kaffee vorziehen. Zu empfehlendes Restaurant: Bijou in Negombo. Guter Fisch und Krustentiere.
KostenFür 50 USD am Tag konnten wir ein Auto mit Fahrer mieten. Voraussetzung ist, dass man für 5 oder mehr Tage bucht. Mahlzeiten und Unterkunft für den Fahrer sind im Preis inbegriffen, unter der Bedingung, dass man sich für eine von ihm vorgeschlagene entscheidet. Ein Taxi kostet hingegen das Doppelte oder mehr, die Strecke Trincomalee - Colombo (ca. 6-7 Std.) käme auf 120 USD zu stehen. Verhältnismässig teuer sind die Eintrittspreise zu Tempeln und antiken Stätten. Satte 30 USD legt man für das Besteigen des Sigiriya Felsen hin. Die 25 USD für die Besichtigung der Tempelruinen in Anuradhapura stehen zum Gebotenen in keinem Verhältnis, zumal der Zugang zum Bodhi Baum und der Hauptstupa kostenlos ist. 5 bis 12 USD kosten die Eintritte zu anderen Tempeln. Klimatisierte Hotelzimmer sind ab ca. 50 USD zu kriegen. Ein Zimmer im Luxus-Resort in Passikudah war nicht viel teurer (Spezialangebot ausserhalb der Hochsaison) als eines in einem einfachen Gasthaus in Dambulla. Reis und Curry kostet zwischen 5 und 8 USD, das Abendbuffet im Amethyst Resort, Krabbe im Ministry of Crabs oder Hummer im Bijou (Negombo) kostet um die 20 USD. Tuk-Tuk Fahrten sind relativ günstig, ca. 1 USD pro km, Preise müssen allerdings verhandelt werden. Und zu guter Letzt; eine grosse Flasche Bier kriegt man für 3 CHF.
GeldAn ATM Automaten können maximal 20'000 LKR pro Transaktion (ev. Tag) bezogen werden, das sind 140 USD. Nicht alle Automaten funktionieren oder akzeptieren Maestro, Visa oder ähnliche Karten, auch wenn diese auf der Gültigkeitsliste stehen. Oft geht man von Automat zu Automat, bis dann endlich einer das Geld ausspuckt.
LeuteNeugierig und kontaktfreudige Menschen leben in Sri Lanka. Natürlich versuchen viele Kontaktsuchende irgendein Geschäft mit den ausländischen Gästen zu machen, was oft ziemlich lästig sein kann.
SicherheitAn Stränden, in Städten, ja sogar in Bereichen, wo die Aermsten wohnen (Slum), fühlt man sich relativ sicher und kann sich zumindest tagsüber frei bewegen.
Tee-PlantagenDie Strasse von Kandy nach Nuwara Eliya führt durch Tee-Plantagen. Die Terrassen und das satte Grün der Sträucher, wie auch die Pflückerinnen bilden hervorragende Fotomotive. Jedes Gut hat eine Fabrik, wo der Tee verarbeitet und abgepackt wird. Gäste können die Güter besuchen und kriegen eine kostenlose Führung durch den Betrieb. Trinkgelder werden gerne entgegengenommen. Die Produkte sind zwar etwas teurer als beim Discounter, zur Unterstützung darf man sich gerne ein paar Teeboxen als Suvenir kaufen.
Unterkünfte
ColomboHotel Rockwell
Etwa 15 Fahrminuten vom Stadt-Zentrum entfernt. Kleines Boutique-Hotel mit Charme. Ruhig. Freundlich. Gutes Frühstück. Nicht günstig.
Lake View Rest
Etwa 15 Gehminuten vom Zentrum entfernt. Tolle Lage über dem See. Wir waren die einzigen Gäste.
Saman's Guest House
Zentral gelegen, in der Nähe des Felsentempels. Familiär. Sitzplatz im Garten. Kühle Klimaanlage aber keine Bettlaken. Restaurant dunkel, ohne Gäste. Ausgezeichnetes Abendessen: 11 verschiedene Curry-Sorten für 3 Personen zubereitet. Beim Bezahlen wurden Steuern erhoben und Frühstück zusätzlich verrechnet, was nicht vereinbart war. Wir bezahlten schlussendlich den ursprünglich vereinbarten Preis.
The Grand
Zentral gelegen mit Seesicht. Es handelt sich vor allem um ein Event-Lokal für Hochzeiten und Firmenfeste. Gästezimmer sind bloss 4 vorhanden. Laute Musik dringt ins Zimmer, wenn dann so ein Event am laufen ist. Um Mitternacht ist allerdings Schluss mit Discomusik.
Bella Nilaveli
Direkt an einem einsamen Strand. Familiär. Backpacker-Atmosphäre. Freundlich. Klima-Anlagen sind nicht allzu effizient.
Amethyst (Paradise) Resort
Grosse Anlage an einem wenig belebten Strand. Luxuriös mit Pool. Grosse Bungalows. Ausstattung erstklassig. Viel Personal. Grosses Abend-Buffet, jedoch qualitativ eher enttäuschend. Speisesaal wirkt etwas kantinenhaft.
The Pearl
Zentral gelegen, direkt am Strand. Zimmer sind ruhig. Restaurant ohne Gäste, Tische und Stühle gestapelt, wenig einladend.
Antike Stätten
Colombo: Kelaniya Tempel
Grosse Tempelanlage. Beeindruckend sind die Wandmalereien im Haupttempel. Zahlreiche lokale Besucher und Gläubige. Der Besuch zu diesem abgelegenen Tempel lohnt sich (ca. 20-30 Fahrminuten).
Matale: Sri Muthumariamman Thevasthanam Tempel
Tempel mit dem höchsten Gopuram Sri Lankas. Die Tempelanlage ist relativ neu. Innenausstattung wenig inspirativ. Das Eintrittsgeld von ca. 200 LKR lohnt sich nicht wirklich.
Matale: Aluvihara Tempel
Interessante Tempelanlage in einem Boulder-Park. Spannend sind die Wandbilder mit ihren Foltermotiven.
Dambulla: Höhlentempel
Imposante Tempelanlage in einen Felsen gebaut bestehend aus 5 Höhlentempeln mit zahlreichen Buddha Figuren und Wandmalereien. Mehrere Affenkolonien beleben den Tempelberg.
Sigiriya
Die interessanteste Tempelanlage unserer Besichtigungstour. Die hohen Eintrittsgebühren machen das Angebot wett. Inmitten der Anlage steht ein ca. 200m hoher Felsenberg. An der Felswand sind auf halber Höhe die bekannten Wandmalereien (die sogenannten Wolkenmädchen) zu bestaunen. Diese werden über Galerien und Treppen erreicht. Von einer Natur-Terrasse geht's dann über weitere Stahltreppen und Galerien ausgesetzt zum Gipfelplateau, eine grasbewachsene Ebene, versehen mit Wassertanks, Grundmauern von Tempelanlagen und Bäumen.
Mihintale
Ca. 30 Minuten Fahrzeit von Anuradhapura entfernt. Eine durchaus lohnende Tempelanlage. Hat mich persönlich mehr inspiriert als Anuradhapura. Am spannendsten ist die Besteigung des Felsens Aradhana Gala, ein Mini-Sigiriya. Dort oben, starken Winden ausgesetzt, lässt sich die Aussicht über die Landschaft Anuradhapuras mit ihren zahlreichen Seen, Reisfeldern und felsigen Erhebungen geniessen.
Anuradhapura
Vielleicht ist es der Eintrittspreis von satten 25 USD, vielleicht die hohen Erwartungen. Anuradhapura hat enttäuscht. Die zwei oder drei grossen Ziegelstein-Stupas, das eher dürftige Museeum, die paar Grundmauern ehemaliger Paläste, Säulen und einige wenige Buddhas sind das viele Geld nicht Wert, zumal der Zutritt zu den beiden interessantesten Stätten, dem Bodhi Baum und der grossen weissen Stupa, wo sich die Pilger aufhalten, frei ist.
Strände
Nilaveli
Kilometerlanger weisser Sandstrand. Ein paar wenige Fischerboote. Wenige Badetouristen. Vereinzelte, sich der Landschaft anpassenden Hotelanlagen. Hier und da eine Kokuspalme. Hohe Wellen. Die pure Erholung für die, die keinen Urlaubsrummel benötigen.
Uppuveli
Seit die Fischer vom Strand verbannt sind, entwickelt sich der Palmengesäumte Küstenabschnitt zur Touristen-Hochburg. Zahlreiche Gasthäuser, zahlreiche Kneipen schiessen aus dem Boden. Der weisse Sandstrand ist belebt, befindet sich ca. 5 Km von Nilaveli entfernt und unweit von Trincomalee. Wer die Einsamkeit von Nilaveli nicht mehr aushält, verschiebt sich hierhin.
Passikudah
Ein weiterer weissandiger Topenstrand. Die ruhige Bucht beherbergt ein paar Hotelanlagen der oberen Preisklasse. Palmen gibt es an den beiden Enden der Bucht. Dort besteht ebenfalls die Möglichkeit zu schnorcheln. Wie Nilaveli geeignet für Ruhesuchende.
Kalkudah
Liegt gegenüber von Passikudah, kilometerlang, Palmen gesäumt. Fischerboote. Kaum Touristen. Einsamkeit pur.
Negombo
Typischer Stadtstrand. Es herrscht reges Treiben. Badende werden von den Einheimischen nicht in Ruhe gelassen. Zu Regenzeit ist das Baden unmöglich, rsp. nicht erlaubt. Gut genug für Anreise und Abreise, zumal der Flughafen von Colombo sich in der Nähe befindet.
Orte
Colombo
Grossstadt am Meer. Die paar wenigen Sehenswürdigkeiten hat man in einem Tag gesehen. Interessant sind die Parks, allen voran Viharamahadevi mit seinen Flughunden. Colombo Fort ist eher enttäuschend, einzig im Dutch Hospital ist abends etwas los. Das bekannte Restaurant 'Ministry of Crab' ist ebenfalls in diesem Komplex anzutreffen. Spannend ist ein Streifzug durch Pettah mit seinen Menschenmassen, dem Motorenlärm, fremden Gerüchen, Treiben von Händlern und Krämern. Abends ist in Colombo nicht viel los. Am besten bewegt man sich per Tuk-Tuk fort.
Kandy
Die sogenannte Perle im Hochland, an einem See gelegen, umgeben von sanften Hügeln, ist so eine Perle auch wieder nicht. Auch Kandy ist eine typische, vom täglichen Leben geprägte Stadt. Auf einem Hügel thront ein weisser Buddha. Da kann man gerne mal hochgehen. Interessant ist auch die Tempelanlage des Zahntempels. Abends um sechs kriegt man bestimmt den einen oder anderen Tempelelefanten vor die Kamera. Ansonsten gibt es in der Stadt nicht viel mehr zu besichtigen. Abends ist wenig los. Die meisten Gasthäuser sind etwas entfernt vom Zentrum, der abendliche Gang dorthin lohnt sich nicht.
Nuwara Eliya
Liegt in einem Tal auf ca. 2000m Höhe. Wie eine Stadt im schottischen Hochland kommt sie mir nicht vor. Auch hier herrscht der typische Rummel der Einheimischen vor. Der See und die britischen Landhäuser passen irgendwie nicht ins Bild.
Dambulla
Ausser der Tempelanlage hat Dambulla nichts zu bieten.
Anuradhapura
Eine lebendige Stadt. Die Tempelanlagen liegen ausserhalb.
Trincomalee
Liegt direkt am Meer. Ein Besuch lohnt sich höchstens zum Gang zur Bank (ATM) oder zur Organisation der Weiterreise.
Negombo
Wer den Fischmarkt Negombo's nicht besucht hat, der hat was verpasst. Morgens um 10 herrscht hier Hochbetrieb. Das frische Seegetier wird feilgeboten. Jeder stellt seinen Fang zur Schau, auch wenn er noch so klein ist. Vom Rochen über den Oktopuss bis zum Haifischkopf ist alles anzutreffen. Am Strand legen die Fischer ihren Fang zum Trocknen aus. In der Hafenbucht sind die Siedlungen der Fischer anzutreffen, einfache Blechhütten. Hunde, Kinder, Fischer-Familien leben und arbeiten hier. Gegen Mittag fahren die Katamarane ein. Tolle Fotomotive. Abends ist der Hauptstrasse entlang im Touristenviertel Negombos ziemlich was los (im Vergleich zu den anderen besuchten Orten dieses Landes). Restaurant reiht sich an Restaurant. Nach dem Essen trifft man sich im Pub zu Bier und Musik aus der Box.