Egypt 2010

Kurzinfo

Reisedaten

So 14.02.10 - Fr 26.02.10

Reisezeit

Trockenes, warmes Klima während vier Flugstunden weiter nördlich eisige Temperaturen herrschen. Bei den Pyramiden und anderen Kulturstätten geht echt was ab. Schliesslich ist der Winter die ideale Jahreszeit für Tempelbesuche. Die Hotels sind in der Regel auch während der Hochsaison nicht überbucht. Einen Platz im Schlafwagen von Cairo nach Luxor und Aswan kann man sich allerdings ans Bein streichen. Die Züge sind hoffnugslos über eine Woche hinweg ausgebucht. In der ersten Klasse finden sich aber problemlos Sitzplätze für den folgenden Tag.

Verkehrsmittel

Flug mit Swiss und Egypt Air über Genf nach Kairo und nonstop mit Swiss zurück nach Zürich. In Kairo bewegt man sich am besten mit dem Taxi fort. Entlang und über den Nil herrscht jedoch ständig ein Verkehrschaos. Die weissen, modernen Taxis fahren nach Taxameter. Deren Fahrer verhalten sich anständig im Verkehr und in Bezug auf Tricksereien. Mit den anderen Taxifaheren sollte man einen Fixpreis aushandeln. Die jungen wilden meide man am besten, diese fahren wie die Henker. Für gewisse Strecken kann man sich die U-Bahn nehmen. Die Züge sind jedoch pumpenvoll. Ein bis zwei Waggons sind jeweils für die weiblichen Passagiere reserviert. Touristinnen fühlen sich in den Gemischt-Waggons lüsternen Blicken ausgesetzt, auch wenn sie Schultern und Beine bedeckt halten. In Luxor hat man als Alternative zu den Taxis die Pferdekutsche, nicht nur, um die typischen Touristenrunden zu drehen sondern wirklich auch um von A nach B zu gelangen zum Preis einer Taxifahrt. Angenehm reist's sich mit der Bahn. Die Fahrt in der ersten Klasse über Nacht von Kairo nach Assuan kriegt man problemlos über die Runde. Etwas unangenehm sind die ständigen abrupten Halte und das grelle Licht, welches die ganze Nacht über eingeschaltet bleibt. Ansonsten kann man im Bus reisen. Fahrkarten sind günstig, zw. 5 und 10 EUR kostet eine 5-6 stündige Fahrt. Der vierstündige Ausflug im Konvoi von Assuan nach Abu Simbel kostet ca. 100 EL (Aegyptische Pfund) im Minibus. Mit wenig Beinfreiheit und belegte Mittelsitze muss man rechnen. Ein Segeltörn mit einer Felunke auf dem Nil soll man nicht missen. Wind sollte allerdings sein, sonst wird die Fahrt zur Ruderregatta. Ein Boot kostet 30 - 50 LE die Stunde. Eine Nilfahrt mit einem Kreuzfahrtschiff geht ziemlich ins Geld und dauert 4 Tage und 3 Nächte zw. Luxor und Aswan. Wir haben darauf verzichtet.

Reiseroute

Zürich - Genf - Kairo: ca. 7 Std. Flug mit Swiss und Egypt Air
Kairo - Assuan: ca. 13 Std. mit Bahn im 1.Klasse - Abteil
Assuan - Abu Simbel: ca. 3.5 Std mit Minibus im Konvoi
Abu Simbel - Assuan: ca. 3.5 Std mit Minibus im Konvoi
Assuan - Luxor: ca. 5 Std. mit Minibus mit jeweils ca. 1 Std. Halt bei Tempel in Kom Ombo und Edfu
Luxor - Hurghada: ca. 5 Std. mit Bus
Hurghada - Kairo: ca. 6 Std. mit Bus
Kairo - Zürich: ca. 4 Std. Flug mit Swiss

Essen und Getränke

Mezze kommen aus Zypern, Libanon, Syrien, sind aber auch in Aegypten sehr beliebt und schmackhaft. Sehr gut ist Tahina (eine ölige Sesampaste), Baba Ghannug (Sesamsauce mit Auberginen). Als Hauptgericht empfiehlt sich Kofta (gehacktes Fleisch, zumeist aus Lamm). Fein und kalorienreich ist Om Ali zum Dessert. Getrunken wird vor allem Tee. Kaffee ist entweder total wässrig, hell oder wird als arabischer Kaffee serviert, ähnlich wie türkischer mit Kaffee-Satz. Bier und andere Alkoholika werden vor allem in Hotels und Pubs serviert; in Speiselokalen eher nicht.

Kosten

5 LE entsprechen ca. 1 CHF rsp. 0.7 EUR.
Taxifahrten sind günstig, eine Stunde unterwegs kostet ca. 35 LE, vom Flughafen zur Stadtmitte bezahlt man 60 LE. Für einen Tag kann man sich ein Taxi für 150 LE bis 200 LE mieten. Es gibt Taxis mit Taxameter und solche ohne. Bei den zweiten, sollte man gut verhandeln können. Für 150 LE kriegt man ein funktionelles Hotelzimmer, bei 300 LE liegt ein Swimmingpool drin. Ein Nachtessen mit Getränk und Vorspeise kostet ca 50 LE pro Person. Ein Cola kostet in der Regel 5 LE, es können aber schon mal 15 LE verlangt werden, kommt darauf an wo. Eine 5dl Flasche Bier kostet 12 LE in einer normalen Hotelbar. Museums- und Tempelbesuche gehen ins Geld. Normale Eintritte kosten ca. 30 bis 50 LE, für Spezielles wie das Innere der Pyramiden, die Mumien im Aegyptischen Museum, das Grab des Tutanchamun kommen jeweils gerade noch etwa 100 LE dazu. Ein Tagesausflug mit Boot zum Schnorcheln kostet ca. 30 USD inkl. Mittagessen und Schnorchelausrüstung, exkl. Bier. Für Bakschisch braucht man das nötige Kleingeld, Gepäckträger, Grabwächter, Moscheenwächter, alle wollen so 1 bis 3 LE.

Shopping

Souvenirs gibt es zahlreiche, mehrheitlich Ramsch. Ein valables Mitbringsel sind süsse Patisserien aus einer Zuckerbäckerei.

Händler

Eine der unangenehmsten Seiten Aegyptens sind die aufdringlichen Händler. Touristen werden überall und immer wieder zu Kaufhandlungen verschiedenster Art aufgefordert. Es gibt selten Gespräche mit Aegyptern die nicht auf irgend eine Art zu einem Geschäfts-Abschluss führen. Wer sich auf dem Fussweg vom Tal der Könige zum Hatschepsut Tempel befindet, wird natürlich verfolgt von irgendeinem Möchtegernführer. Und wehe man gibt ihm oben am Pass angelangt kein Bakschisch für seine Bemühungen uns den Weg gezeigt zu haben. Wer nach dem Preis eines Produktes frägt ist selber Schuld, wenn er den Verkäufer nicht mehr los wird. Ein Fahrkartenhändler an einer Busstation zeigt uns sein Familienalbum, bloss, um anschliessend 5 Euro zu wechseln, die er unglücklicherweise sonst nirgends los wird.

Unterkünfte

Kairo

Carlton Hotel
Bei der U-Bahn Station Nasser in Kairos Altstadt gelegen. Altes neoklassisches Gebäude mit uraltem Schindler-Lift. Auf dem Dach gibt es eine Bar. 67 USD das Dreibettzimmer ist trotz Halbpension etwas hoch.
Omayad Hotel
Gegenüber Carlton. 230 LE das Dreibettzimmer. Zimmer sind gross. Infrastruktur ist veraltet.

Assuan

Hotel Philae
Zentral am Nil gegenüber der Insel Elephantine gelegen. Die Zimmer sind modern, Besitzerin und Personal am Empfang sehr freundlich und hilfsbereit. Das Doppelzimmer mit Extrabett kostet 300 LE die Nacht inkl. Frühstück. Reist man frühmorgens nach Abu Simbel, kriegt man ein reichhaltiges Frühstückpaket mitgeliefert. Einziger Negativpunkt ist das dumpfe Dröhnen der angelegten Nildampfer, welches das Zimmer zum Vibrieren bringen kann.

Luxor

Hotel Philippe
60 USD inkl Frühstück das Dreibettzimmer. Die Zimmer sind in Ordnung. Auf dem Dach gibt es einen kleinen Pool. Das Hotel liegt ca. 500m nördlich vom Zentrum rsp. Luxor Tempel.

Hurghada

Hotel Cinderella
Das Dreibettzimmer kostet 180 LE inklusive Frühstück. Das Hotel liegt an der Corniche in Dahab an der Strasse gegenüber dem Strand, hat weder eigenen Strand noch Pool. Die Zimmer sind in Ordnung, Warmwasser ist knapp. Einige Strandbars, ein von Italienern geführtes Pub und einige wenige Restaurants liegen ganz in der Nähe.

Altägyptische Stätten

Die Stätten werden chronologisch in Bezug auf die unsere Reise gelistet.

Pyramiden von Giza
Das einzige erhaltene der sieben antiken Weltwunder. Man kennt sie und ist vielleicht beim ersten Anblick etwas enttäuscht. Es sind keine Berge, auch sind es keine Wolkenkratzer. Man sieht sie erst kurz vor Einfahrt zum Plateau. Trotzdem, die Bauwerke sind monumental. Man kann sie nicht aus den Augen lassen. Dann die Wüste, Kamele mit der Stadt Giza im Hintergrund. Die Sphinx, majestätisch liegt sie da, wie eine riesige Raubkatze, durch einen Graben getrennt vom Volk. Die Grabkammer der Cheops-Pyramide kann man sich ersparen. Wer die stickige Luft, das beengende Gefühl in den schmalen niederen Gängen, das Erlebnis eines mysthischen Kraftortes in der Grabkammer inmitten der Pyramide erleben will, der blättere die 100 LE hin. Grabmalereien wie im Tal der Könige gibt es hier nicht. Morgens hat man die Sphinx im Licht, aber dafür auch gegen Touristenmassen zu kämpfen. Im Winter wird die Anlage um 16:00 Uhr geschlossen, also nichts mit Sonnenuntergang. Wer auf das Foto mit der Sonne hinter den Pyramiden nicht verzichten will, gönne sich ein Tee oder Bier auf der Dachterrasse eines Restaurants beim Eingang zur Sphinx. Die Hinfahrt zu den Pyramiden mit dem Taxi von Kairos Innenstadt dauert ca. 1h und kostet ca. 35 LE. Wer mit der U-Bahn hinreist, sei sich im Klaren; die Station Giza liegt immer noch einige Kilometer von der Stätte entfernt. Der Eintritt zu den Pyramiden kostet 60 LE, das heisst, man kann sich frei auf dem Plateau bewegen, nicht aber die Grabkammern betreten. Getränke sollte man von aussen mitbringen. Die Getränkehändler verlangen astronomische Preise. Wer Kamel oder Pferd reiten will, handle mit dem Treiber einen guten Preis aus.

Aegyptisches Museum
Tutanchamun's Totenmaske und der Mumiensaal sind die Highlights des Museums. Für die Mumien legt man grade noch mal 100 LE drauf, ansonsten kostet der Eintritt 50 LE, was angemessen ist. Ein paar Kunstwerke fallen schon ins Auge, wie zum Beispiel der sitzende Schreiber mit den eingelegten Augen, wirkt wie lebendig. Die Kollektion ist riesig, wirkt aber teilweise wie ein unordentlicher Antiquitätenmarkt. Eine Uebersicht über die verschiedenen Epochen kriegt man nicht. Der Mumiensaal besteht aus ein paar dürren Gestalten, die nebeneinander gereiht da liegen, wie die Leichen in einem Obduktions-Saal.

Abu Simbel
Ob es sich lohnt oder nicht, sei dahingestellt. Wer schon mal in Assuan ist, lege die 300 LE hin, zwänge sich morgens in aller Früh in den Minibus und lasse die dreieinhalb stündige Wüstenfahrt über sich ergehen. Die vier Statuen Abu Simbels sind mächtig und überragen sämtliche anderen Monumente. Das sollte ich eigentlich nicht sagen, sonst stellt sich der Leser was vor, wovon er dann wiederum enttäuscht sein könnte bei einer tatsächlichen Begegnung. Vor der Anlage liegt der gigantische Nassersee.

Philae
Netter Tempel auf einer Insel des unteren Nassersees.

Kom Ombo
Einer der schönsten Tempel. Nicht das Bauwerk ist speziell, sondern die Wandreliefs. Aehnlich wie Banteay Srei in Angkor, unscheinbar aber eine Unzahl Geschichten sind in den Stein gemeisselt. Ein guter Führer wäre hier angebracht.

Horustempel Edfu
Der Tempel mit dem mächtigsten Pylon. Gewaltiger kann eine Frontfassade nicht auf einen wirken. Wer den Nilometer sucht, steht viellicht plötzlich im Wasser; also aufgepasst.

Tempel von Luxor
Der Tempel mit dem Obelisk sollte man beim Eindunkeln besuchen. Säulen und Statuen werden dann beleuchtet. Etwas unglücklich steht die Moschee über der Stätte. Speziell ist die Sphingenallee welche bis zum Tempel von Karnak fortführen sollte. Die Stadtverwaltung lässt nun die begrabenen Kustwerke freilegen, wobei auch ein paar Häuser abgerissen werden müssen.

Tempel von Karnak
Karnak ist ein gewaltiger Tempelbezirk. Am eindrücklichsten ist der grosse Säulensaal. Man fühlt sich klein wie ein Floh. Dann gibt's zwei Obelisken, Ramses mit seiner Mutter, die ihm bloss bis zu den Knien reicht und eine gewaltige freistehende Säule. Vergessen zu erwähnen, die Ziegenallee.

Memnonkolosse
Zwei mächtige Statuen im Eingang zu den Stätten von Theben-West.

Gräber der Noblen (Menna, Nacht, Sennofer und Rechmire)
Du kommst hin. Ein Grabwächter öffnet das Tor in die Unterwelt. Ein anderer bleibt draussen, richtet den Sonnenstrahl mit einem Spiegel ins Grabinnere. Der Wächter drinnen hat einen zweiten Spiegel dabei und ein zerbrochenes Stück Glas. Mit dem Spiegel richtet er den von aussen geleiteten Sonnenstrahl an die bemalten Wände und zeigt mit dem Stück Glas die einzelnen Szenen. Man kann sich das alles bei hellem Tageslicht ansehen und erklären lassen. Der Lichtpunkt des Bruchglases wirkt wie ein Laserpunkt. Absolut stark, toll, eindrucksvoll. Ein wohlverdientes Bakschisch für die Grabwächter. So muss es bei den Gräbern im Tal der Könige mal gewesen sein, die Grabwächter, du, das gespiegelte Licht, die Seele des Toten und die phantastischen Wandgemälde.

Ramesseum
Erhaben wirken die Osirissäulen, weniger erhaben, die gestürzte Riesenstatue des Ramses II: zerschlagen ruht das Gesicht im Sand.

Medinat Habu
Eingefärbte Säulen, Palmen vor dem Gemäuer. Viele Reliefs. Ein durchaus lohnenswerter Tempel.

Deir al-Bahri oder Tempel der Hatschepsut
Einer der bekanntesten Tempel Aegyptens, nicht zuletzt, weil bei einem Terror-Anschlag 1997 etwa 40 Touristen ums Leben gekommen sind. Die Tempelanlage wirkt wie eine Kaserne, die Lage allerdings ist aussergewöhnlich; hinter dem Tempel die dramatischen Kalksteinhänge, die sich fast 300m über der Wüstenebene hervorheben. Deir al-Bahri soll der angeblich heisseste Punkt der Erde sein. Nun, die Temperaturen sind im Februar erträglich. Interessant sind die Wandmalereien und Reliefs. Da ist zum Beispiel die Göttin Hathor als Kuh dargestellt, wie sie Hatschepsut die Hand leckt. Osiris Statuen bewachen den Eingang zum Inneren des Tempels.

Tal der Könige
Im Tal der Könige herrscht alles, bloss keine Grabesruhe. Wer die Stimmung einer Totenstätte sucht, der gehe ins Tal der Noblen. Nun gut, erst mal vorweg: Die Fotokamera muss man sich irgendwie hineinschmuggeln, will man sie nicht im Auto, rsp. Touristenbus lassen oder am Empfang abgeben, vor allem dann, wenn man gedenkt das Tal zu Fuss über den Gebirgskamm zu verlassen. Der Eintritt kostet 80 LE, das schliesst den Besuch von gerade drei beliebigen Gräbern ein, wobei der Besuch des Grabes von Tutanchamun satte 100 LE extra kostet. Es kann auch sein, dass gewisse Gräber geschlossen sind. Nun es lohnt sich, trotz Schlange stehen und Gedränge, diese Gräber zu besuchen. Thutmosis III liegt ganz hinten im Tal. Man geht eine enge Schlucht hoch und steigt dann wiederum zahlreiche Treppen hindab zur Grotte duch einen engen Tunnel. Die Wandmalereien sind eindrücklich, vor allem diejenigen von Ramses III. Zu erwähnen ist, dass die meisten Grabschätze, wie auch die Mumien im Aegyptischen Museum in Kairo, in London, Berlin, Rom, Paris oder in irgendwelcher Privatsammlung liegen.

Deir al-Medina
Weitere Gräber und ein eher unscheinbarer Tempel. Sollte eigentlich der Einstieg nach Theben-West sein, nicht der Abschluss.

Kairo

Die Stadt ist ein Moloch von mehreren Millionen Einwohnern. Jegliche Fortbewegung ist mühsam. Auf den Strassen herrscht Dauerstau. Vor allem, wer den Nil überqueren will, kommt selten schneller als im Schritttempo über den Fluss. Die Untergrundbahnen sind meistens rappenvoll. Das Ueberqueren der Strassen ist für Fussgänger keine Leichtigkeit, Automobilisten sind rücksichtslos. Touristen halten sich vor allem in der Innenstadt auf, zwischen Ramses Bahnhof, dem Aegyptischen Museum und der Altstadt. Lohnenswert ist der Besuch des Khan-al-Khalili und der zahlreichen Moscheen in dessen Umgebung. Im Kaffeehaus Fishawi lässt sich's die Zeit vertreiben. Von der Zitadelle sieht man über die ganze Stadt hinweg bis zu den Pyramiden. Das Kairoer Nachtleben besteht aus Shopping. Strassencafés und Bars gibt es keine. Die letzten Stunden des Tages lässt man am besten auf der Dachterrasse des Hotels ausklingen.

Assuan

Nach dem Aufenthalt in Kairo wirkt Assuan geradezu erfrischend, auch wenn es unangenehm heiss werden kann. Interessant sind die Waren, welche an der Kilometer langen Marktstrasse angeboten werden. Vor allen Dingen die farbigen Essenzen sind ein paar Fotos wert. Eine Felukenfahrt gehört zum Aufenthalt in Assuan. In zwei Stunden hat man die Insel Elephantina umrundet. Am besten mietet man sich das Schiff am späten Nachmittag. Etwas Wind sollte wehen, ansonsten müssen die Skipper rudern und dafür wollen sie ein extra Trinkgeld. An den Gestaden des Nils lässt man sich den Abend ausklingen. Sehr gut hat das Essen im Restaurant Aswan Moon geschmeckt. Zu empfehlen: Hot Pot mit Fisch und Fisch Kebab. Die Bedienung ist freundlich. Alkohol gibt es keinen. Den erhält man in anderen Restaurants am Nil, dort ist aber die Qualität der Speisen eher enttäuschend.

Luxor

Eine tolle Stadt am Nil. Luxor ist ein touristischer Magnet. Alles dreht sich hier um die Zeit der Pharaonen. Der Nil trennt das geschäftige Luxor von Theben West, ein ländlicher Teil inmitten von Grün, interessant für diejenigen, die genug haben vom Stadtleben. Sympathisch sind die zahlreichen Pferdekutschen, die man nicht nur für Sightseeing-Rundfahrten mietet, sondern wie ein Taxi um von A nach B zu gelangen. Wer guten Service, gutes Essen zu anständigen Preisen und einen guten Ort zum Leute beobachten schätzt, der gehe ins Restaurant Abu el Hassan el Shazly. Es liegt in der Nähe des Restaurant Sofra. Letzteres eine Empfehlung von Lonely Planet, welche ich nicht weiterleiten kann. Ebenfalls nicht zu empfehlen ist Oasis Café. Die Teller werden einem schon vor dem letzten Bissen entzogen. Wer kein Dessert bestellt, kriegt gleich die Rechnung hingeschmissen. Sonnenuntergänge kann man vom Nilgestade aus verfolgen. Getränke in den Restaurants am Nilufer kommen teuer zu stehen (25 LE ein kleines Bier, Softgetränke kosten 15 LE). 1 LE kostet die Ueberfahrt mit der Fähre nach Theben West.

Hurghada

Wir waren gefasst, schlechte Kritik von überall. Nun gut, Zugang zum Meer gibt es keinen öffentlichen. Der bleibt den Hotelgästen vorbehalten. Eigentlich schade, für eine Stadt am Meer. In Ad Dahar gibt es ein paar nette Kneipen und Pubs an der Corniche und Umgebung. Einen Tagesausflug mit dem Boot zu den Korallenriffs und nahen Inseln lohnt sich alleweil.