September 1989
FoodDue to hurricane Hugo restaurants were mostly closed. We had to eat food which was in stock, mostly out of the tin.
TransportSmall public busses circulate around the island, departing from Pointe à Pitre as soon as they are full. They stop in front of a bakery if a passenger needs to buy bread and continue the journey once he is back on board again.
PeopleMostly Afro-Americans. They are very communicative, always seem to have fun even during the hard time after the disaster.
BeachesAll beaches were in a desperate state after the big storm.
Is not far away from Pointe à Pitre, the largest city of Guadeloupe. Hotel Arawak was just ok to brave the hurricane.
Der Tag zuvor
Der Tag Null ist angebrochen; Samstag morgen. Wir sitzen beim Frühstück, etwas bewölkt ist es. Wir haben uns darauf eingestellt einen ruhigen Tag zu verbringen. Vom Hotel dürfen wir uns nämlich nicht entfernen, das hat die Hotelleitung uns strikt verboten. Auch sei es nicht erlaubt ins Wasser zu gehen. Aber daran halten sich nun wirklich nur die allerwenigsten, schliesslich ist die See ganz ruhig und weit und breit keine Windhose in Sicht.
Um es gleich vorwegzunehmen. Hugo ist im Ansturm; in Richtung Guadeloupe. Die Einheimischen verbarrikadieren ihre Hütten, kaufen massenweise Esswaren ein, füllen ihre Benzintanks auf und zusätzlich einige Reservekanister. Alles, was nicht nagelfest ist, wird unter Dach gebracht. Die Touristen wissen nicht recht, was sie mit sich und der Welt anfangen sollen.
Um drei Uhr nachmittags soll's losgehen. Also wartet man. Einige haben die Kameras schon im Anschlag um die Windhose zu fotografieren, wenn sie dann kommt.
Aber mit Windhose, da wird vorläufig nichts. Um drei Uhr nachmittags ist noch kein Luftzug zu spüren. Weit draussen im Meer ist wohl eine ziemlich dunkle Gewitterfront zu sehen. Aber das ist auch schon alles.
Jedenfalls hat der Radiosprecher jedes Entfernen vom eigenen Haus ausdrücklich verboten. Und so warten wir ab.
Sechs Uhr abends. Die Dämmerung ist eingebrochen. Die Windhose werden wir also nicht mehr kommen sehen, hat ja auch nicht das geringste mit einem Hurrikan am Hut. Die Gäste versammeln sich im Speisesaal und warten auf den Galgenschmaus. Draussen wird's langsam windig. Eine Böe folgt der anderen, aber relativ harmlos wirkt das Ganze immer noch.
Nach dem Mahl gibt der Gerant die letzten Anweisungen bekannt: Um halb acht sei der letzte auf dem Zimmer. Falls es ganz schlimm werde, solle man sich im Badezimmer verbarrikadieren. Wir lachen. Unser Lachen wirkt etwas unsicher. Der Wind wird immer stärker. Um halb zehn sehen wir uns die Situationsübersicht im TV an. Hugo befinde sich 200km von Guadeloupe entfernt und bewege sich in Richtung Westküste voran. Dann folgt eine Bildstörung und der Fernseher ist Off-line. Ich begebe mich ein letztes Mal auf den Balkon. Es ist zehn Uhr nachts. Der Wind weht schon ganz schön stark. Ich muss mich am Geländer festhalten.
Die acht Stunden, die folgen, haben's in sich.
Der Tag danach
Nun gut...ueberlebt haben wir die Nacht. Und so werden wir den nächsten Flug nehmen zurück in die sichere Heimat. Ueberrascht stellen wir fest, dass wir höchstens zu Fuss zum Flughafen kämen. Der Verkehr ist total eingestellt. Die Strassen sind mit Palmenstämmen, Brettern und sonstigem Unrat zugeschüttet oder vom Wasser überschwemmt und ausserdem ist der Flugverkehr völlig eingestellt. Die Piste wäre ja schnell freigelegt, aber um die ganze Radaranlage wieder intakt zu kriegen, das dauert schon seine Zeit.
Langsam plagt uns der Hunger. Wir freuen uns auf ein reichliches Morgenbuffet. Aber da haben wir uns zu früh gefreut. Es ist nämlich gar kein Personal da. Also kämpfen wir uns durch die zugeschütteten Gänge, über's zerbrochene Piano in die Küche. Leider sind wir nicht die einzigen. Hastig erhaschen wir uns ein paar feuchte Brötchen, eine Flasche Orangenjus und einige herumliegenden Früchte und ziehen uns zurück in Deckung, um uns vor den gierigen Blicken anderer zu verstecken und verleiben uns die Nahrung ein. Die nächsten paar Stunden werden wir überleben.
Unser Zimmer ist voller Glasscherben. Die Betten sind nass. Also erobern wir uns ein neues Gemach auf Parterre mit intakten Fenstern. Vom fünf Zentimeter hohen Wasserstand befreien wir uns 'schöpferisch'.
Langsam drückt das Wasser auch anderswo. Nun vor lauter Wasser macht sich auch die Blase bemerkbar. Nun die Spülung funktioniert nicht. Wasser gibt's zwar überall, bloss nicht in der Leitung. Was tun? Das Glück ist uns hold. Draussen am Strand liegt ein Benzinkanister, ideal um unsere Wasservorräte zum Spülen und Duschen zu decken. Süsswasser gibt's glücklicherweise genügend im Schwimmbecken.
Abends sind wir totmüde und gehen bei Sonnenuntergang zu Bett. Was sollten wir tun, wenn's ja eh keinen Strom gibt.
Palm plantation
Hugo's oeuvre
Caribean scenery
Caribean architecture - Basse Terre