Monte Rosa Trek

Letzter Besuch

Juli 2022

Dauer

1. Tag: Täsch - Täschhütte SAC: 3.5h
2. Tag: Täschhütte SAC - Fluhalp: 4h
3. Tag: Fluhalp - Monte Rosa Hütte SAC: 7h
4. Tag: Monte Rosa Hütte SAC - Zermatt: 5.5h

Anreise

Mit Bahn bis Täsch und von Zermatt zurück.

Achturng

Diese Tour schliesst eine Gletscherquerung ein. Steigeisen sind zwingend notwendig. Gehen am Seil ist empfohlen, bei nicht aperem Gletscher zwingend.

Wegbeschreibung

1. Tag
Täsch (1439m) - Täschberg (1698m) - Resti (1890m) - Eggenstadel (1912m) - Punkt (2097m) - Täschalp (2157m) - Täschhütte (2701m) / T2 / 3.25h
Wir schlagen den schmalen Pfad in Richtung Täschberg ein. Er schlängelt sich hoch bis zum Europaweg. Von hier geht's dem Hang entlang bis zur Täschalp. Hoch oben thront die Täschhütte. Ein Karrweg führt uns die nächsten 600 Höhenmeter zum Ettappenziel hoch. Alternativ kann man den schmalen Fusspfad nehmen.

2. Tag
Täschhütte - Pfulwe (3154m) 2.5h - Fluhalp (2617m) / T4- / 4h
Der Pfad führt uns hoch oben dem Hang entlang ins Tal hinein. Die Alpwiesen verschwinden. Wo mal Gletscher war, liegt nun Geröll. Das Gelände gleicht einer Mondlandschaft. Beim Talende führt ein blau-weiss markierter Pfad den Hang hoch auf einen Pass, genannt Pfulwe. Die letzten paar hundert Meter führen durch Eis und Geröll. Man muss sich den Weg suchen. Andere Jahre, liegt hier auch im Sommer Schnee. Oben angelangt geniessen wir die Sicht auf das Matterhorn und die gewaltige Moräne des Findelgletschers. Zu dieser steigen wir nun ab, machen Halt an einem der beiden Alpseen, bevor wir die Fluhalp erreichen.

3. Tag
Fluhalp - Stellisee (2538m) - Grindjesee (2334m) - Grüensee (2302m) - Gornergratsee (2915m) 3h - Rotenboden - Punkt (2649m) - neue Route - Monte Rosa Hütte (2882m) / T4+ / 7h
Nach ein paar hundert Metern machen wir schon mal Halt. Frühmorgens spiegelt das Matterhorn besonders fotogen im Stellisee. Weiter geht's bergab gleich zum Grindjesee. Auch hier lassen sich schöne Fotos mit dem berühmten Berg machen. Und gleich noch ein See wartet auf uns, der Grüensee, ist allerdings weniger spektakulär. Unweit von der Ze Seewjinen Hütte führt ein Pfad hoch bis zum Wassertank mit dem Namen Gornergrat See. 600 Höhenmeter hinter uns überqueren wir nun die Geleise der Gornergrat-Bahn und steigen ab zum Rotenboden. Wir schlagen den Weg ein, welcher unterhalb des Gornergrats zum Gletschereinstieg führt. Die Sicht auf den Gornergletscher und die 4000er von Breithorn über Pollux, Castor zum Monte Rosa Massiv ist spektakulär. Bald erreichen wir den Gletschereinstieg der neuen Route zur Monte Rosa Hütte. Steigeisen sind hier definitv nötig. Gut wäre auch ein Seil, aber wenn man alleine unterwegs ist, bringt das nicht viel. Jedenfalls ist der Gletscher aper. Wir folgen den Markierstöcken und bewegen uns vorerst ostwärts. Irgendwo verlieren wir die Markierung und entdecken einen weiteren Pfahl nach Süden versetzt. Wichtig, dass wir genau diesem folgen, sonst verlieren wir uns im Irrgarten voller Spalten, welche bis zum Ausstieg sehr zahlreich sind. Die nächste knappe Stunde führt nun über einen gut markierten und mit Brücken und Treppen versehenen Pfad durch felsiges Gelände bis zur Monte Rosa Hütte, der bekannten futuristischen Blechkonstruktion.

4. Tag
Monte Rosa Hütte - alte Route - Punkt (2649m) 2.25h - Riffelsee (2758m) - Riffelberg (2565m) - Riffelalp (2210m) - Findelbach (1783m) - Winkelmatten (1672m) - Zermatt (1605m) / T4 / 5.5h
Etwas Abwechslung muss sein. So schlagen wir heute den alten Hütten-Zustieg ein und werden es nicht bereuen. Vor der Hütte grast frühmorgens ein furchtloser Steinbock. Schnell noch ein Foto und dann geht's den Hang runter zum Gornersee. Über einen Schuttkegel gehen wir weiter und steigen zum Gornergletscher ab. Es geht nun den Markier-Pfählen lang über den schuttüberhäuften Gletscher. Irgendwo montiere ich die Steigeisen. Bald müssen diese wieder entfernt werden, da der Weg einen Geröllhang hoch führt. Kurze Zeit später geht's wieder auf Gletscher wo wir nun die Steigeisen definitiv brauchen. Ein Pickel wäre auch gut, denn es geht nun steil hoch bis zum spektakulären Gletscherausstieg. Wir erklimmen einen Felsen und hangeln uns einem mit Kette gesicherten Felsband entlang wo wir bald auf eine Leiter treffen. Diese steigen wir hoch und erreichen den Ausgangspunkt, wo sich die beiden Hüttenrouten trennen. Zurück geht's bis Rotenboden, dann via Riffelberg und Riffelalp runter nach Zermatt.

Hütten

Täschhütte SAC (2701m)
Dass es an dieser Hütte nichts zu bemängeln gibt, habe ich schon in einem anderen Bericht geschrieben und ich bleibe dabei, auch wenn ich diesmal nicht im Neubau mit den Kajütenbetten übernachtet habe. Auch im Altbau sind die Betten relativ grosszügig angelegt und wenn die Hütte nicht ausgebucht ist, hat man eh Platz.

Fluealp (2616m)
Ebenfalls schon anderswo beschrieben hat sich in diesem alten Bau nichts geändert. Im Mehrbettzimmer sind nach wie vor so viele Betten im Raum, wie welche rein passen. Platz für Ablagen gibt es kaum. Sanitäre Anlagen sind etwas knapp berechnet. Das Abendmenu schmeckt auch diesmal. Der Service ist effizient. Die Lage des Gasthauses ist top mit Sicht zum Matterhorn.

Monte-Rosa Hütte SAC (2882m)
Die vielleicht spektakulärste und meist fotografierte Hütte in den Schweizer Alpen. Die Lage kann nicht überboten werden. Hoch über dem Gletscher mit Sicht auf Monte-Rosa Massiv und Matterhorn. Von Aussen ein futuristischer Glasbau, innen mit Holz ausgestattet. Es gibt mehrere Stockwerke, jedes ist mit Sanitären Anlagen ausgestattet. Die Zimmer sind geräumig, die Betten getrennt. Der Essaal ist ebenfalls gross und das Team sehr effizient. Zur Essens-Qualität und den Prisen, gibt es nichts zu bemängeln.

Fazit

Die absolute Panorama-Tour mit Aussicht auf Gletscher und 4000er. Beide Zustiegsvarianten zur Monte Rosa Hütte sind spannend. Bei der neuen Route braucht es beim Entlanggehen eines Spaltenrückens (Schlüsselstelle) etwas Mut. Die Gletscherquerung allein zu machen ist vielleicht nicht die beste Idee.