Hochtour Dom

Letzter Besuch

Juli 2023 (mit Leiter SAC)

Dauer

Randa - Domhütte SAC: 4h
Domhütte SAC - Dom - Domhütte SAC: 16.75h
Domhütte SAC - Randa: 3.5h

Anreise

Mit Bahn bis Randa.

Wegbeschreibung

1. Tag
Randa (1410m) - Domhütte SAC (2937m) / T4 / 4h
Im Zickzack geht es einen Saumpfad hoch bis zur Hängebrücke. Kurz vor der Europahütte zweigen wir rechts ab. Nun beginnt die T4 Route. Die Wanderstöcke kann man einpacken. Alle Viere zu Hilfe geht es die felsige Festiflüe hoch über Eisentritte und Leitern, Ketten und Drahtseil gesichert. Die letzten 100 Höhenmeter führen über eine Geröllhalde. Die Hütte zeigt sich erst kurz vor Ankunft.

2. Tag
Domhütte SAC - Festigletscher Einstieg (3360m) - Festijoch Einstieg (3680m) 2.75h - Festijoch (3722m) 4.5h - Hobärggletscher - Dom (4546m) 8.75h - Festijoch 11.75h - Festijoch Ausstieg - Domhütte SAC 16.75h / T4 / WS+ / KIII / 16.75h
Aufbruch ist um 03:15 Uhr. Der Pfad führt über eine Moräne hoch, einen Hangrutsch querend. Es folgt gerölliges Gelände. Den Steinmannli folgend gehen wir nachts so weit über solides Gelände, wie möglich. Auf knapp 3700m bilden wir Seilschaften und betreten den Festigletscher. Dem Nordrand entlang erreichen wir den Einstieg in den Felsen zum Festijoch. Ein Katzenauge zeigt den Weg. Die schwierigste Kletterstelle (3a) ist ganz unten, dann wird's einfacher. Insgesamt drei Bohrhaken, Seillänge 30, falls man Seilgesichert hochsteigt. Ca 5 Seilschaften sind vor uns, so warten wir eine geschlagene Stunde. Auf dem Festijoch angekommen geht's auf den Hobärggletscher. Erst ca. 50 Höhenmeter steil runter, dann etwa 4 Stunden den spaltenarmen Gletscher hoch bis zum Grat. Noch etwa 50m steil hoch und wir stehen auf dem Gipfel. Beim Gipfelkreuz gibt es Platz für eine Person. Somit ist ein Gruppenfoto ausgeschlossen. Die Sicht über die Gipfel unter uns ist grossartig. Es ist Mittag und wir machen uns auf den Rückweg. Unterhalb des Festijochs gibt es einen steilen Gegenanstieg. Zum Teil ist der Hang vereist. Nun folgt der Abstieg vom Festijoch zum Festigletscher. Zwei Bohrhaken müssen reichen. Das 50m Seil reicht zum ablassen, nicht aber zum abseilen. Der Seilführer muss improvisieren. Wir erreichen den Grund mit grosser Verspätung. Absteigen wäre meiner Meinung nach eine Alternative zur Ablass- Abseil -Uebung. Der Festigletscher ist mittlerweilen nass und matschig. Immer wieder sinken wir ein. Schlussendlich erreichen wir den Ausstieg und um 20 Uhr treffen wir bei der Hütte ein.

3. Tag
Domhütte SAC - Charles Kuonen Hängebrücke (2085m) - Punkt (1978m) - Randa / T4 / 3.5h
Auf gleichem Weg geht's zurück bis zur Hängebrücke. Diese überqueren wir, während unter uns ständig Geröllbrocken abrollen. Auf der anderen Seite führt ein Weg runter ins Tal nach Randa.

Hütte

Domhütte SAC (2937m)
Die Hütte ist modern. Die Nasszellen entsprechen den neusten Nachhaltigkeitsgeboten. Die Hüttencrew ist nett. Morgens um 2:30 Uhr gibt es Frühstück. Draussen hat es einen Brunnen, eine ideale Waschgelegenheit. Soweit so gut. Auf 2900m schläft es sich nicht allzu gut, das liegt an der Höhe. Auch sind die Kajütenbetten sehr eng. Das Essen schmeckt mittelmässig. Nachmittags gibt's zum Kaffee tockene Cakes, kosten CHF 5.50. Generell sind die Preise noch eine Prise gesalzener als anderswo. Der Marschtee ist nicht im Uebernachtungs-Preis inbegriffen.

Fazit

Anstrengende, langwierige Tour auf das Dach der Schweiz. Die Kletterei am Festijoch ist eine Abwechslung zum langen Gletscheraufstieg, beansprucht aber Zeit.