Tour durch die Brenta Dolomiten

Letzter Besuch

August 2023

Dauer

1. Tag: Vallesinella - Rifugio Val d'Ambiez Silvio Agostini: 8.5h
2. Tag: Rifugio Val d'Ambiez Silvio Agostini - Rifugio XII Apostoli - Rifugio Val d'Ambiez Silvio Agostini: 7h
3. Tag: Rifugio Val d'Ambiez Silvio Agostini - Vallesinella: 6h

Anreise

Aus der Region Zürich via Ofenpass oder Bernina je ca. 7h pro Weg. In Vallesinella gibt es Parkplätze, welche On-Line gebucht werden können. Auch gibt es einen Shuttle-Bus Service.

Wegbeschreibung

1. Tag
Vallesinella (1510m) - Rifugio Casinei (1820m) - Rifugio Maria e Alberto al Brentei (2300m) 2h - Richtung Bocca D'Ambiez Punkt (2340m) - Rifugio Maria e Alberto al Brentei 4.5h - Bocca di Brenta (2560m) - Rifugio Tommaso Pedrotti (2490m) - 6h - Punkt (2220m) - Forcoletta di Noghera (2400m) 7.5h - Rifugio Val d'Ambiez Silvio Agostini (2400m) / T4 / 8.5h
Erst mal vorweg, das Bergpanorama mit der gewaltigen Dolomitenkette ist grandios. Der angenehm zu begehende Pfad führt über Wald und Wiesen und durch einen kurzen Tunnel zum Refugio Brentei. Bis hierher ist viel Volk unterwegs. Die Absicht ist, über die Boca d'Ambiez das Refugio S.Agostini zu erreichen. Erst führt ein abschüssiger Weg um den Crozzon di Brenta herum in ein Seitental. Die Wegspuren verlieren sich hier im Schutt, wo mal ein Gletscher war. Durch Zufall entdecke ich zwei Berggänger, dorthin folgend, wo sie herkommen, treffe ich auf den Einstieg eines Klettersteiges. Die unteren Sprossen der Leiter können nur kletternd erreicht werden. Niemand sonst ist hier, so entscheide ich mich für den Rückzug. Retour bei der Brentei Hütte geht's nun wieder hoch und zwar in Richtung Bocca di Brenta. Der Schlussanstieg führt über einen befestigten Felsenweg. Hinter dem Uebergang liegt das Refugio T.Pedrotti spektakulär auf einem Plateau zwischen zwei Felsentürmen. Weiter geht's tief in einen Talkessel hinein und wieder hoch über Karren zur Forcoletta di Noghera. Das letzte Stück führt im anderen Tal einem Hang lang bis zum Refugio S.Agostini, umgeben von einer Dolomitenkette.

2. Tag
Rifugio Val d'Ambiez Silvio Agostini (2400m) - Gletscher Vedretta d'Ambiez (2700m) - retour Punkt (2495m) 1.5h - Klettersteig - Bocchetta dei Due Denti (2820m) - Rifugio XII Apostoli (2480m) 4h - Bocchetta dei Due Denti - Rifugio Val d'Ambiez Silvio Agostini 6h - Silvia Höhle - Rifugio Val d'Ambiez Silvio Agostini / T4 / KS III / 7h
Es geht gleich hinter dem Refugio hoch in einen Talkessel hinein, umgeben von Felsen. Schon bald ist der Einstieg zum Gletscher Vedretta d'Ambiez erreicht. Unter einer Geröllschicht liegt blankes Eis. Allein unterwegs breche ich das Vorhaben ab, die Bocca d'Ambiez zu überschreiten. Zurück bis auf Höhe 2500m, den Hang querend, in die Route zum Rifugio XII Apostoli einbiegend geht's nun zum Klettersteig, welcher zur Bocca dei Due Denti hoch führt. In ca. 1/2 Stunde sind die zahlreichen Leitern überwunden. Von oben hat man Sicht zum Refugio runter. Der gut markierte Weg führt über Felsbänder hinunter in einen Schuttkegel. Nach einer knappen Stunde wird die Hütte erreicht. Der Rückweg ist derselbe. Zurück beim Refugio besuche ich die Silvia Grotte, eine Eishöhle, ca. 15 Minuten vom Refugio entfernt. Wie sich die Kälte hier drin bewahrt, ist ein Rätsel. Wer Steigeisen hat, kann sich tiefer hineinbegeben.

3. Tag
Rifugio Val d'Ambiez Silvio Agostini (2400m) - Forcoletta di Noghera (2400m) - Rifugio Tommaso Pedrotti (2490m) - Bocca di Brenta (2560m) - Rifugio Maria e Alberto al Brentei (2300m) - Rifugio Casinei (1820m) - Vallesinella (1510m) / T4 / 6h
Es wird die im Tag 1 beschriebene Route in der Gegenrichtung begangen.

Huette

Rifugio Val d'Ambiez Silvio Agostini (2400m)
Geräumige Schlafsäle mit Einzel- und Doppel-Kajütenbetten. Nasszellen sind etwas eng. Dusche für 5 EUR. Freundliche Crew. Küche ist absolut top. Etwa eine Stunde vor dem Abendessen kann man zwischen je vier Pastagerichten, Hauptgängen und Desserts wählen. Tolle Lage unterhalb einer Dolomitenkette.

Fazit

Die Brenta Dolomiten sind ein El Dorado für Klettersteiger. Zum Teil sind auch Gletscher zu begehen. Etwas Erfahrung und die nötige Ausrüstung sollte man dabei haben. Das Panorama ist einzigartig, die Routen in gutem Zustand. Einkehrmöglichkeiten sind zahlreich vorhanden.